Montag, 20. April 2020

Das Große Ganze

Das Große Ganze

Es ist soweit, endlich geht es um das Große Ganze. Das warum, der Sinn, der Gesamtzusammenhang.
Da das Thema komplex zu sein scheint, möchte ich diese Illusion nicht verzerren. Trotz dessen breche ich das Thema in "sinnhafte" Abschnitte, denn welchen Sinn ergibt es, wenn nicht einmal ein Text über den Sinn sinngemäß ist?
Für Verwirrung sei trotzdem gesorgt.

Der Sinn des Lebens

Zunächst einmal möchte ich eine ganz simple Einteilung unternehmen: 
-universal
-global
-biologisch
-personal

Diese Einteilung ist sichtbar einfach und hilft uns dabei, das verständlicher zu betrachten, denn auch wenn die Antwort bereits bekannt ist, stellt sie doch nicht wirklich jemanden zufrieden, oder?
Höchstens die moderne Hippiebewegung wird sich über diese Zahl freuen, allerdings fehlt leider nichts bei dieser Zahl. (42)

Universaler Sinn des Lebens
Dieser bezieht sich auf unsere Relevanz außerhalb der Erde; auf unseren Platz im Universum.
Jeder kann sich seinen Teil dazu denken.
Angesichts der unvorstellbaren Zeitspanne, die dieses umfasst, wirkt es so, als hätten wir darin keinen Wert. Doch ist das so?
Naja, gehen wir von dem egoistischen Gedanken aus, dass wir alleine sind, dann spielt es bedingt eine Rolle, da wir aktiv Einfluss in das Geschehen des Universums nehmen können, ungeachtet ob positiv oder negativ.
Das ist es auch: das spielt keine Rolle, ob es positiv oder negativ ist, da laut jetzigem Stand das Universum-wie wir es einfach benennen- nicht fühlen kann.
Da wir jedoch Leben, ist es universal gesehen wichtig dieses aufrechtzuerhalten und das kosmische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Doch es könnte sich in Milliarden Jahren auf anderen Galaxien ebenso intelligentes Leben entwickeln.
Durchaus, aber unsere Verantwortung besteht universell gesehen darin, dieses "Gleichgewicht" nicht zu stören.

Globaler Sinn des Lebens
Jeder kennt es und weiß es, doch niemand möchte es wissen.
Global gesehen ist unser Sinn des Lebens das erhalten dieses Lebens. Wir sind die Natur und Leben für uns.
Wie das geschieht, ist uns überlassen.
Doch  mit Kriegen wird dieses Leben und die Vielfalt nicht erhalten, sondern ausgelöscht! Dazu später mehr...

Biologischer Sinn des Lebens
Dieser differiert nur bedingt durch den globalen.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der biologische Sinn des einzelnen in der Fortpflanzung beruht. Damit auch die Erhaltung des Lebens.

Persönlicher Sinn des Lebens
Jetzt wird es einfacher:
Dieses variiert nicht nur von Individuum zu Individuum, ließe sich auch in einen nationalen regionalen, gesellschaftlichen, häuslichen und familiären untergliedern, doch das Prinzip ist gleich.
Jedes dieser Ziele bezieht sich auf eine räumlich- oder personenorientierte Aufgabe, wie beispielsweise das Erfüllen einer bestimmten Aufgabe in der Gesellschaft. Damit trägt man automatisch zum gesellschaftlichen Sinn des Lebens bei und bekommt einen Sinn, eine Relevanz zugeschrieben.
Ein familiärer könnte beispielsweise das Versorgen und Schützen einer solchen mittels Geld, Gewalt oder dem eigenen Leben.
Viele haben auch eine andere eigene Vorstellung davon und verfolgen diese ambitioniert, während andere keinen Sinn sehen.
Ein gutes Beispiel für den gesellschaftlichen ist die Eingliederung, Anpassung und Akzeptanz in der Gesellschaft. Das Individuum verliert praktisch seine Identität und wird zur Gesellschaft. Er übernimmt Normen dieser und folgt ihr, meist ohne ein Hinterfragen.
Der gesellschaftliche Sinn besteht somit darin, dieser zu Folgen und zur Gesellschaft beizutragen, ganz gleich ob positiv oder nicht.


"Sinn des Lebens ist danach zu suchen!" - "Sinn des Lebens ist dem Leben einen Sinn zu geben!"

Diese Art von Sprüchen hört man allzu oft von möchtegern Philosophen, die noch nie überdacht haben weshalb sie eigentlich existieren, doch Achtung! Was steckt dahinter?
Es scheint ja ganz klug zu sein, sich ein Ziel zu setzten, um an sein Ziel zu kommen.
Doch wer sein ganzes Leben mit suchen verschwendet, wird nichts finden.
Was passiert wenn man ihn findet, wird das Leben dann sinnlos?
Das zweite Zitat kann man mit einer ähnlichen Denkweise angehen... es ist keineswegs schlecht, doch liegt die Betonung darin, es sinnvoll zu bestücken.

Die Theorie des Glücks, Wasseranalogie und Nihilismus


Die Theorie des Glücks

Ohne den Tod, wäre das Leben nicht Lebenswert.
Ohne Leid gibt es kein Glück.
Da ist sicherlich was dran. Denn sind wir uns dessen bewusst, dass wir einmal enden, dann schätzen wir im Optimalfall das Leben mehr.
Das Leid in der Welt ruft uns sicherlich auch in Gedanken wie gut es uns geht und löst ein Dankbarkeitsgefühl aus, doch ich bin mir sicher, dass Menschen auch ohne diesen Dipol friedlich und glücklich leben können.
Denn auch ohne Böse gäbe es sicherlich Gut, bloß wäre es dann nicht als solches definiert und nein das würde nicht bedeuten, dass die Gesellschaft dann Emotionslos oder gar nihilistisch veranlagt wäre.
Hierzu ein Beispiel: Man stelle sich ein Glas Wasser vor. Dieses zeigt die Lebensfreude an. Es wird komplett gefüllt, was bedeutet, dass man ein erfülltes Leben geführt hat. Füllt man es weiter, schwappt es über, was heißt, dass es nur bis zu einem gewissen Maße erfüllt werden kann. Ist der Wasserfluss oder das Glas und damit das Leben unendlich, verliert es seinen Reiz.

Nihilismus

Vorab, da einige Menschen mich als Paradebeispiel eines extremen Nihilisten sehen: 
Das Leben ist sicherlich meiner Meinung nach in einigen der oben aufgeführten Aspekten sinnlos. Geht man rational und areligiös/ nicht spirituell davon aus, dass das Leben keinen höheren Sinn hat, heißt das keineswegs, dass sich dies negativ auf die Moral oder gar auf das Handeln abfärbt. Selbst religiös betrachtet, hieße dies, dass das Leben auf Erden sinnlos sein kann, da danach etwas besseres folgt und dies zur sinnlosen Überbrückung dient.
Persönlichkeit und Überzeugung sollte man trennen. Hat man einen netten Character, setzt dieser sich auch beim Gedanken einer sinnlosen Welt durch.
Ich denke keineswegs, dass wirklich nichts im Leben einen Sinn hat, nur sollte man bei der rationalen Betrachtungsweise mit Vorsicht darauf achten, dass man nicht dort hineindriftet, da dies Depressionen auslösen kann. Dazu in einem anderen Artikel mehr.
Betrachtet man allerdings auch, dass der Tod sinnlos erscheint und somit Leben und Tod gleichgültig entgegensteht, verweilt man in einem Metazustand, der sogenannte Übermensch.
Meines Erachtens nach kann man nur in einem Zustand jenseits von Leben und Tod, jenseits von Werten und jenseits von Sinn diesen Zustand erreichen, eine Art Nirvana.
Doch jeder von uns war bereits in einem solchen, nämlich bevor man geboren wird.

"Sinn des Lebens ist es zu Lieben und anderen zu helfen, um die Welt zu einem besseren Ort zu gestalten!"
Wer kennt es nicht: Man lässt eine Person über den Fußgängerüberweg passieren und hät an, schon weit bevor die Person am Straßenrand steht. Das Lächeln, das einem entgegengebracht wird ist herzerwärmend, aber nicht einmalig. Es lässt sich wiederholen.
Einfaches Prinzip, anderen zu helfen, auch nur ein Tür-aufhalten lässt dich selbst und andere gut fühlen, man profitiert doppelt von den Glückshormonen.
Selbiges Prinzip mit der Liebe, wobei ich auf die zahlreichen Definitionen und Formen der Liebe in einem anderen Artikel zu sprechen komme.
!Blickwinkel change!
Ich intendiere keineswegs die Situation zu entzaubern, sondern möchte nur einen anderen Blickwinkel darlegen, um euch zum selbstständigen Denken anzuregen:

Ist es nicht egoistisch, anderen zu helfen, um dadurch glücklich zu werden und sich gut zufühlen?
Das ist es in jedem Fall, doch es kommt immer auf die Intention an und es sollte kein Mittel zum Zweck sein. Es gibt auch gesunden Egoismus. Ein sehr gutes Beispiel sind hier wieder Religionen (siehe Artikel Religionen).

Wie kann man die Welt zu einem besseren Ort machen, wenn man bereits mit diesem Statement akzeptiert, dass sie schlecht ist und das man unzufrieden mit ihr ist?
Praktische Anwendungen zeugen Erfahrung. Zufriedenheit kann man nicht mit Unzufriedenheit lehren, jedoch schöpft man aus vergangener Unzufriedenheit die größte Freude. =Glückstheorie


Fazit
Es kommt immer auf das Ziel an.
Auch in den nächsten Artikeln spielt das Ziel immer eine wiederkehrende Rolle. Da jeder individuelle Ziele hat, handelt jeder anders.
Meiner Meinung nach ist es schwierig Ziele zu verallgemeinern und dementsprechend eine homogenisierte Utopiewelt aus freien Willen zu erzeugen.
Ein sehr interessantes Ziel ist es die subjektiv erlebte Zeitwahrnehmung zu verlangsamen, also praktisch die wahrgenommene Lebenszeit zu verlangsamen. Dieses erfordert viel Praxis und vor allem Beschäftigung mit sich selbst. In vollen Zügen ist dies praktisch nicht auslebbar, aber es gibt eine leichte Angewohnheiten, die man in den Alltag implementieren kann, um dem gerecht zu werden. Anleitungen dazu werden folgen.

PS: Dies war alles sehr roh und überwiegend Objektiv veranschaulicht, da es als einen Überblick über paar Betrachtungsweisen zeigen soll. In den folgenden Artikeln werden praktische Beispiele mit moralischen Leitlinien Folgen.
Der nächste Artikel dreht sich herzförmig um das Thema Liebe mit allen Facetten und Bruchstücken vergangener, gebrochener Herzen, seid gefasst. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen